a vocal few sind zwar nicht vielköpfig, aber vielseitig. Nachdem unser ursprünglicher Schwerpunkt bei englischen Madrigalen lag, haben wir uns seitdem mit verschiedenen Epochen und Stilrichtungen beschäftigt.
Programme

Famous Last Words
Pop & Barbershop
In ihrem neuen Programm singen a vocal few Beschwingtes und Bewegendes aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Die Sänger und insbesondere Sängerinnen riskieren Rasurbrand beim Vortrag einiger Barbershopsätze (Lulu's back in town!), begeben sich mit den Vokalakrobaten von Rajaton nach Finnland und mit Toto nach Afrika, lassen acapella-slam-Sieger Billy Joel auftreten und bedienen sich bei acapella-Größen aus Deutschland (die Prinzen, Wise Guys) und der Welt (The Real Group). Die Moderation erklärt dann, warum hierzu auch noch einige andere Stücke passen, z.B. deutsche (gesetzt im 20. Jahrhundert!) und irische (gesetzt im 21. Jahrhundert!) Volkslieder und Madrigale (äh, weil wir über vier Jahrhunderte einen thematischen Bogen von Bienen zu Schmetterlingen schlagen?).
Wegen diverser schwerer Geburten (Auslandaufenthalt, Staatsexamen, Diplom, Umzug, einer echten Entbindung und noch einer Schwangerschaft) gibt es dieses Jahr das erste Konzert erst im Dezember - aber besser spät als nie!

Es kommt ein Schiff geladen
Advents- und Weihnachtsmusik
Im Grunde fing bei a vocal few alles mit einem privaten Adventssingen bei Glühwein und Keksen an, und auch in den folgenden Jahren wurde die Tradition fortgeführt.
2013 gibt es zum ersten Mal auch ein Adventskonzert - natürlich auch mit Glühwein und Keksen. Neben Weihnachts- und Adventsklassikern gibt es einige Neuentdeckungen, schwungvolle Einlagen, und etwas zum Mitsingen.

Tröste mich wieder
Ermutigende geistliche Gesänge von Renaissance bis Romantik
In ihrem vierten Programm schwören a vocal few weltlichen Versuchungen ab und wenden sich statt schönen Schäferinnen Lämmern und guten Hirten zu. Als Dank an die gastgebenden Kirchen, die die vorherigen drei sehr weltlichen Programmen klaglos akzeptiert haben, gibt es diesmal geistliche Werke von Bach, Brahms, Reger, Rheinberger und Zeitgenossen.
Ein geistliches Programm mag auf den ersten Blick ernsthafter erscheinen als die vorhergehenden, aber dafür geht es zur
Abwechslung nicht um Tod und Verzweiflung, sondern um Trost, Rettung, Schutz und Erlösung.
Außerdem gibt es auch in der Kirche von Zeit zu Zeit Grund zur Freude (Exsultate
)!
Höhepunkte des Programms sind die Motette Schaffe in mir ein rein Herz von Johannes Brahms und
die drei geistlichen Gesänge op.69 von Josef Rheinberger, die neben dem allgemein bekannten Abendlied
auch ein allgemein unbekanntes Morgenlied enthalten.
Wer nur wegen der Musik kommt, darf aufatmen: Die Moderation des Programms enthält 76% weniger Worte und 92% weniger Witze als die des vorhergehenden.

acapella slam
a vocal few & QUINTessenz
Im Rahmen dieses hochgradig innovativen Veranstaltungsformats (höchstwahrscheinlich handelt es sich hier um eine Weltpremiere) lassen a vocal few und das Quintett QUINTessenz Komponisten aus verschiedenen Stilen und Epochen in einer Art musikalischen Poetry Slams gegeneinander antreten.
Die Moderation besteht diesmal aus Interviews mit den Komponisten, die gegeneinander antreten.
Jeder Komponist (vertreten durch ein Ensemblemitglied) erklärt dem Moderator, warum er das mit Abstand schönste Lied des Abends komponiert hat.
Nach einem Ereignis, das als der Waschbär-Zwischenfall
in die Ensemblegeschichte eingehen soll, wird beschlossen,
die Moderation zukünftig schon in der Generalprobe auszuprobieren, um die Sänger bereits vor dem Konzert zu desensibilisieren.
Gesungen werden sowohl klassische und romantische Stücke als auch Popsongs und Filmmusiken. Nach jedem Lied darf das Publikum abstimmen, wie gut der Komponist seine Sache gemacht hat. In einem spannenden und knappen Finale setzt sich letztendlich Billy Joel mit seinen Beiträgen Lullaby und And so it goes durch.

The Birds & The Bees
Madrigals and Folk Songs
Das zweite Programm von a vocal few bleibt den Madrigalen treu (enthält dabei jedoch nur 28% recycltes Tonmaterial). Diesmal geht es um alles, was Flügel hat: Raben, Falken, Schwäne, Tauben, Engel, und Bienen (allerdings keine Eulen). Natürlich handeln die Lieder in Wirklichkeit wieder vor allem von Tod und (unglücklicher) Liebe.
Titellied ist diesmal Sweet honey-sucking bees, wo die Sache mit den Bienchen und den Blümchen (und Melisuavias Lippen) detailliert und schwungvoll erklärt wird. Das Programm wird abgerundet durch einige alte englische und irische Volkslieder.
Wiederum werden alle Lieder anmoderiert, humorvoll erklärt oder lebhaft nacherzählt. Nur einige wenige Zuhörer kollabieren, aber wir beschließen, das Publikum nächstes Mal vorzuwarnen.

More Geese than Swans
Englische Madrigale über Liebe, Lust und Leid
Der stolze Schwan klagt in dem Totengesang, den er zu seinen eigenen Ehren anstimmt: Nun leben mehr Gänse als Schwäne, mehr Narren als Weise.
Man braucht sich nur auf der Neckarwiese umzusehen, um zu erkennen: Er hat nicht ganz unrecht!
Das erste Programm von a vocal few dreht sich um englische Madrigale, und die drehen sich nun einmal um Liebe, Lust, Leid und Tod. Besonders Leid und Tod, natürlich. Denn worüber lässt sich besser singen als unglückliche Liebe? Sanftes Gesicht, heiße Blicke, Eis im Herzen! Ewige unerfüllte Liebe! Komm zurück, Liebste! Verbrannt vom Feuer der Liebe! Ertränkt mich, meine Tränen!
Um das Konzert doch noch zu einem positiven Ende zu bringen, gibt es zum Abschluss noch (gewohnt hoffnungsfrohe) Spirituals.
Da die meisten Lieder in englischer Sprache gesungen werden, gibt es zu jedem Lied eine kurze Einführung, die - nicht immer ganz ernsthaft - den Inhalt und den Hintergrund erklärt. Damit wird der Grundstein für die Tradition einer ausgiebigen Moderation etabliert. Nach allem, was wir hören, kommt sie beim Publikum gut an - zumindest bei den Teilen, die sie akustisch verstanden haben.